Klinische Studie
Diabetische Fußgeschwüre (DFUs) gehören zu den schwerwiegendsten Komplikationen des Diabetes mellitus, beeinträchtigen die Gesundheit der Patienten erheblich, erhöhen die Sterblichkeit und verursachen erhebliche Kosten für die Gesundheitssysteme. Mit einer globalen Prävalenz von etwa 6,4 % bei Diabetikern und bis zu 85 % aller nicht-traumatischen Amputationen der unteren Gliedmaßen verursachend, stellen DFUs eine erhebliche Belastung dar. Das Sterberisiko für Patienten mit DFUs ist mehr als doppelt so hoch wie bei Diabetikern ohne Geschwüre, was die Notwendigkeit einer wirksamen Prävention und Behandlung dieser Zustände neben den kontinuierlich steigenden wirtschaftlichen Kosten für die Behandlung von Diabetes und seinen Komplikationen unterstreicht. Periphere Neuropathie und Gefäßerkrankungen, die bei Diabetikern häufig vorkommen, erhöhen die Anfälligkeit für Geschwüre aufgrund verminderter Sensibilität und eingeschränkter Heilung. Die Behandlung von DFUs ist komplex und herausfordernd, und selbst nach erfolgreicher Heilung ist das Rückfallrisiko hoch. Die Verhinderung des Auftretens und Wiederauftretens von DFUs ist nicht nur entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten, sondern auch zur Reduzierung der wirtschaftlichen Kosten.
Als Teil der Präventivmaßnahmen hat sich spezielle diabetische Fußbekleidung als wirksames Mittel zur Verringerung des Risikos neuer Geschwüre erwiesen. Unsere multizentrische retrospektive Analyse konzentriert sich auf die Bewertung der Wirkung prophylaktischer Diawin-Schuhe bei der Verhinderung von Geschwürrezidiven bei Patienten mit Diabetes mellitus. Der Datenerfassungsprozess umfasste nicht nur die Untersuchung durch einen Diabetologen und die Auswertung von Krankenakten, sondern auch persönliche Interviews mit Patienten. Ziel der Studie war es, Beweise für die Wirksamkeit dieser Präventionsstrategien zu liefern und zu einem besseren Verständnis ihrer Bedeutung in der klinischen Praxis beizutragen. In unsere Studie wurden 116 Patienten mit diabetischer Polyneuropathie und einer Ulkusanamnese einbezogen, wobei 82 in der Versuchsgruppe Diawin-Diabetikerschuhe für mindestens 20 Monate und 60 % der aktiven Tageszeit trugen, während 34 in der Kontrollgruppe ohne spezialisierte Schuhe waren. Die Versuchsgruppe zeigte einen signifikant niedrigeren Prozentsatz an Geschwürrezidiven (13,41 %) im Vergleich zur Kontrollgruppe (61,76 %), mit einem p-Wert von < 0,0001. Diawin-Diabetikerschuhe reduzieren das Auftreten von Fußgeschwüren während des beobachteten Zeitraums effektiv um 78,28 %. Das kumulative Überleben ohne Geschwüre war bei Patienten, die Diawin-Diabetikerschuhe trugen, signifikant höher, was die wichtige Rolle spezialisierter Schuhe bei der Prävention von DFUs hervorhebt. Die Studienergebnisse bestätigen, dass Diabetikerschuhe mit spezifisch definierten Merkmalen das Risiko eines Wiederauftretens von diabetischen Fußgeschwüren signifikant reduzieren. Diese Ergebnisse unterstützen die Verwendung spezialisierter Schuhe als wirksame Präventionsstrategie im Umgang mit Komplikationen im Zusammenhang mit dem diabetischen Fuß und verbessern somit die Lebensqualität der Patienten und reduzieren den Druck auf die Gesundheitssysteme.